14. Mai 2009

Atomkraft ist überflüssiger denn je – Stromschwemme in Bayern

Bayern hat heute ein absolutes Stromüberangebot. Der Stromexport aus Bayern nimmt beständig zu und hat mittlerweile den höchsten Wert seit Jahrzehnten erreicht.

Wesentliche Ursache ist der anhaltende Zubau bei den Erneuerbaren Energien. Daher ist es bereits heute möglich auf das Atomkraftwerk Isar 1 zu verzichten, ohne dass Bayern zum Stromimportland wird. Nach den jüngsten Zahlen des Bayerischen Wirtschaftsministeriums hatten wir in Bayern im Jahr 2007 ein Stromausfuhrsaldo von ca. 4 Terrawattstunden (TWh). Die Stromproduktion aus Erneuerbaren Energien stieg im gleichen Jahr um 12,5 %, das entspricht etwa 2 TWh. Man kann –  aufgrund der vorliegenden bundesweiten Zahlen –  davon ausgehen, dass im Jahr 2008 und 2009 ein vergleichbarer Zuwachs auch in Bayern stattgefunden hat. Dazu kommt, dass in diesem Jahr noch der erste von zwei neuen Blöcken in Irsching in Betrieb gehen soll, der voraussichtlich 3 TWh jährlich produzieren wird. Das Atomkraftwerk Isar 1, das jährlich ca. 7 TWh Strom erzeugt kann also problemlos stillgelegt werden, ohne dass Bayern Strom importieren müsste. Wir wollen daher, dass der Problemreaktor Isar 1 vorzeitig stillgelegt wird, weil er gefährlich und überflüssig ist. Unser entsprechender Antrag wird demnächst im Landtag beraten werden.