Antrag: Atomkraftwerk Isar 1 ist überflüssig
Unser Dringlichkeitsantrag zum Plenum am 27.05.2009 bzw. 22.10.2009
Der Landtag wolle beschließen:
Die Staatsregierung wird aufgefordert, sich bei der Betreiberfirma E.ON für die vorzeitige Stilllegung des Atomkraftwerks Isar 1 bei Landshut einzusetzen, da der Reaktor zur Stromversorgung Bayerns nicht mehr benötigt wird.
Begründung:
Nicht nur Deutschland, auch Bayern hat sich im letzten Jahrzehnt zum Stromexportland entwickelt.
Die jährliche Strommenge aus Erneuerbaren Energien ist in den letzten zehn Jahren bundesweit um etwa 67 TWh gewachsen. Das entspricht der 10-fachen Jahresproduktion des Atomkraftwerks Isar 1. Auch in Bayern ist von 1998 bis 2007 die Strommenge aus Erneuerbarer Energie von etwa 10,5 TWh auf 19 TWh gestiegen. Der Zubau bei den Erneuerbaren Energien führt immer mehr da zu, dass Spitzen – und Mittellastkraftwerke weniger zum Einsatz kommen. Aber auch Grundlastkraftwerke werden in immer stärkerem Umfang nicht mehr gebraucht, weil Strom aus Erneuerbarer Energie vorhanden ist. Deshalb müssen seit einiger Zeit auch Grundlastkraftwerke in ihrer Leistung gedrosselt werden – und dies obwohl ständig fünf Atomkraftwerke gar nicht am Netz sind. Dies führt immer öfter dazu, dass sich an der Strombörse in Leipzig ein negativer Strompreis bildet. So wurden in den Morgenstunden des 4. Mai 2009 an der Strombörse über 15 Cent je kWh demjenigen geboten, der überschüssigen Strom abnimmt.
Der Weiterbetrieb des Atomkraftwerks Isar1 behindert den Ausbau der erneuerbaren Energien und den Einsatz von moderner Kraftwerkstechnologie.
<<<< Unser Antrag wurde im Plenum am 27.05.2009 und am 22.10.2009 abgelehnt.