15. März 2010

AKW Gundremmingen: Grüne fordern Aufklärung

Grüne kritisieren spärliche Informationen zum doppelten Kühlwasserpumpenausfall

Die Grünen im Bayerischen Landtag kritisieren die spärlichen Informationen zum doppelten Kühlwasserpumpenausfall im Atomkraftwerk (AKW) Gundremmingen. „Die vom Betreiber herausgegebenen Informationen geben keine Auskunft über den tatsächlichen Verlauf des Ereignisses“, erklärt der energiepolitische Sprecher Ludwig Hartmann. Die Informationspolitik des Gundremminger Atomkraftwerksbetreiber RWE über den Ausfall zweier Kühlwasserpumpen fördere darum den Zweifel an der angeblichen Harmlosigkeit des „meldepflichtigen Ereignisses.“ Wie erst am Freitagabend bekanntgegeben wurde, sind am vorletzten Sonntag zwei der drei Kühlwasserpumpen ausgefallen, die für die Kühlung der Kondensationskammer erforderlich sind.
Wie Ludwig Hartmann betont, ist offensichtlich auch nach einer Woche weder klar, was die Ursache für den Ausfall der beiden Pumpen war, noch ob es möglicherweise zwei verschiedene Ursachen waren. „Auch schwammige Formulierungen wie ‚kurzzeitig nicht verfügbar’ und ‚sofort wieder zugeschaltet’ lassen keine wirkliche Bewertung der Panne zu.“ Ärgerlich sei auch, dass die Öffentlichkeit selbst diese dürren Informationen wieder einmal erst mehrere Tage nach der Störung erhalte.

Die Landtagsgrünen fordern, dass Umweltminister Söder als Vertreter der zuständigen Aufsichtsbehörde jetzt seiner Verantwortung nachkomme. In einer schriftlichen Anfrage verlangen der energiepolitische Sprecher Ludwig Hartmann und die schwäbische Abgeordnete Christine Kamm Aufklärung über den Gundremminger Vorfall.