20. April 2015

29 Jahre Tschernobyl: Will noch jemand mit Restrisiko spielen?

GRÜNE erinnern an den Jahrestag des Atomunglücks

Vor 29 Jahren ereignete sich die Reaktorkatastrophe von Tschernobyl. Anlässlich des Jahrestages des Super-GAUs am 26.04.2015 erinnert die Grüne Landtagsfraktion an die verheerenden Auswirkungen.
Bayern war am stärksten betroffen von Jod und Cäsium, die durch den Regen aus der radioaktiven Wolke in den bayerischen Boden gespült wurden. Die Folgen kann man weder sehen noch riechen oder schmecken, sind aber bis heute in Flora und Fauna messbar. So sind beispielsweise Wildschweine in Bayern auch nach 29 Jahren noch deutlich radioaktiv belastet, der zulässige Grenzwert von Verstrahlung wird teilweise um mehr als das Zehnfache überschritten.
Bei frühlingshaftem Wetter präsentierte der Fraktionsvorsitzende der Grünen im Bayerischen Landtag, Ludwig Hartmann, zusammen mit Vertreter*innen der Sendlinger Grünen an der Schäftlarnstraße das Plakatmotiv der Öffentlichkeit.
„Tschernobyl und die katastrophalen Folgen des radioaktiven Fallouts dürfen nicht in Vergessenheit geraten.“ betont Hartmann. „Atomenergie ist eine nicht beherrschbare und sehr gefährliche Risikotechnologie. Wir wollen den Atomausstieg beschleunigen und die Energiewende umsetzen und nicht mit dem Restrisiko spielen. Dass der Atomausstieg schneller gehen kann, zeigt die vorzeitige Stilllegung von Grafenrheinfeld, das offensichtlich schon längst nicht mehr für die Stromversorgung benötigt wird.“
René Kaiser, Vorsitzender des Ortsverbands der Grünen in Sendling und Fraktionsvorsitzender im örtlichen Bezirksausschuss, ergänzt: „Tschernobyl und Fukushima haben uns gezeigt das wir den Atomausstieg schnellstmöglich umsetzten müssen. Denn wir hinterlassen unseren Nachkommen ein gefährliches Erbe. Wir sollten nicht noch mehr Zeit und Geld in eine der gefährlichsten Technologien investieren, wo wir Sie durch erneuerbare und regenerative Energie ersetzten können.“

Das Plakatmotiv wird noch über den Jahrestag hinaus an der Ecke Schäftlarnstr./Brudermühlstr. in Sendling an die Reaktorkatastrophe erinnern.

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Die Personen auf dem beigefügten Foto v.l.n.r.: René Kaiser, Vorsitzender des Ortsverbands (OV) der Grünen in Sendling und Fraktionsvorsitzender im örtlichen Bezirksausschuss (BA), Ludwig Hartmann, MdL und Fraktionsvorsitzender der Grünen im Bayerischen Landtag, Dagmar Irlinger, Vorstandsmitglied OV Sendling, Lena Fiedler, Vorsitzende OV Sendling und stellv. Fraktionsvorsitzende im BA 7, Jan Erdmann, Vorstandsmitglied OV Sendling und 2. stellv. Vorsitzender im BA 6.